Konzelebranten bei diesem Jubelamt waren neben dem Abt von Stams der Landschaftliche Pfarrer von Mariahilf, Msgr. Hermann Röck, dessen Vorgänger in diesem Amt, Msgr. Josef Wieser, und CV-Austria Verbindungsseelsorger, Martin Maria Lintner OSM. Mitglieder verschiedener Studentenverbindungen gaben dem Jubilar die Ehre.
Bernhard Hippler, der am 20. August 1947 in Hemmerde in Nordrhein-Westfalen zur Welt kam, studierte Philosophie, Theologie, Psychologie und Geschichte an den Universitäten Innsbruck und München. Am 11. Mai 1972 empfing er aus der Hand von Bischof DDr. Paulus Rusch die Priesterweihe und unterrichtete als Religionsprofessor bis zu seiner Pensionierung am Ursulinengymnasium in Innsbruck.
1979 wurde Bernhard Hippler zum Hochschulpfarrer der Universität Innsbruck ernannt. Bischof Stecher bezeichnete ihn als eine „Persönlichkeit mit Denkmalcharakter für die Stadt Innsbruck und das Land Tirol“. Ihm gelang 1980 nicht nur die Errichtung einer eigenständigen Universitätspfarre, der ersten ihrer Art in Österreich, sondern auch der Erhalt bzw. Neubau des „Bischof-Paulus-Studentenheimes“ in den Jahren 2006-2008. 1993 wurde die Johanneskirche am Innrain zur „Neuen Universitätskirche“ erhoben. 2013 initiierte Hippler die Errichtung des „Bischof-Reinhold-Stecher-Platzes“ vor der Uni-Kirche.
Er baute in der Folge die 1973 durch die Bischofskonferenz aufgelöste Innsbrucker Hochschulgemeinde und die Katholische Hochschuljugend wieder auf. Das Modell der Hochschulpastoral wurde als so genanntes „Innsbrucker Modell“ überregional bekannt. Hippler war Mitglied des Priesterrates, des Pastoralrates, Vertreter Tirols in der Gemeinschaft der österreichischen Priesterräte sowie Delegierter beim Innsbrucker Diözesanforum. Mit viel Engagement setzte er sich für die Erhaltung des Bischof-Paulus-Rusch-Studentenheimes ein und konnte eine Schließung verhindern.
Am 26. Juni 2015 wurde er als Hochschulseelsorger der Innsbrucker Universitäten offiziell verabschiedet. Msgr. Hippler, der am 11. Oktober 2003 im Zisterzienserstift Rein bei Graz zum Ritter des Ordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert wurde, bekleidet bei mehreren katholischen Verbindungen das Amt des Verbindungsseelsorgers und ist seit Jahrzehnten Seelsorger des Innsbrucker Cartellverbandes und des CV Tirol. Gerade kürzlich erhielt er von der katholischen Hochschulverbindung Alpinia den Ehrenring.
Ein besonderes Anliegen war Monsignore Hippler immer auch die Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Benennung des Vorplatzes vor der Uni nach dem Innsbrucker Studenten und Angehörigen der Widerstandsgruppe der Weißen Rose, Christoph Probst, geht auf ihn und die Österreichische Hochschülerschaft zurück.
Dr. Heinz Wieser