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Besonderheiten der Verbindung

Potus

Wie bei vielen Studentenverbindungen wird die Feier zum Studienabschluss bei Leopoldina Potus genannt. Nach eigenen Angaben hat sich dabei als eigenständiges Ritual in den späten 60er oder frühen 70er-Jahren entwickelt, dass der Feiernde um Mitternacht zur Annasäule getragen wird. Er sitzt dabei auf einer Leiter, auf der die Fahne der Leopoldina liegt und trägt eigens dafür Halbwichs. Er ordnet die Lieder an, die gesungen werden. Bei der Säule steigt er von der Leiter ab und die Gruppe singt mehrere Lieder, zuletzt das Bundeslied der Verbindung. Damit endet das Studentenleben für ein Mitglied der Leopoldina.[19] Im Jahr 2011 wurde von der Verbindung eine Couleurkarte herausgegeben, die diese Tradition zum Thema hat.

Leopoldskneipe

Im Gegensatz zu den meisten nichtschlagenden Studentenverbindungen in Österreich feiert Leopoldina im Wintersemester keinen Weihnachtskommers im Dezember, sondern die sogenannte Leopoldskneipe (im Sprachgebrauch auch oft Le-Kneipe) Mitte November zu Ehren des Heiligen Leopold. Diese Feier zieht sich wie ein Stiftungsfest über drei Tage, erreicht etwa dieselbe Größe und folgt auch dem Grundaufbau eines Stiftungsfests:

  • Begrüßungsabend am Freitag
  • Sitzungen am Samstag
  • Gottesdienst (mit anschließendem Totengedenken)
  • Kommers am Samstag
  • Ausklang am Sonntag

Denkmal für verstorbene Leopolden

In der Blendnische an der äußeren Südseite der Johanneskirche am Innrain, etwa drei Gehminuten vom Haus der Verbindung entfernt, befindet sich ein Denkmal für die verstorbenen Mitglieder. Über einer Gedenktafel befindet sich das Wappen der Leopoldina, getragen von zwei Putti.

Es wurde in seiner ursprünglichen Form im Frühjahr 1926 für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet und von dem Architekten Fritz Michael Müller gestaltet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gedenktafel erweitert. Tafel und Wappen sind aus Breccienbeton.[20] Im Jahr 2012 wurde die Tafel erneuert, sämtliche in der Zeit der Weltkriege verstorbene Mitglieder sind nun darauf gelistet. Unter den Namen befinden sich Franz Reinisch und der am 19. August 1942 im KZ Auschwitz umgekommene Rudolf von Mayer[21][22].

Soweit es möglich ist, findet das Totengendenken im Rahmen von Stiftungsfesten und Leopoldskneipen an diesem Denkmal statt. Obwohl nur die Namen der in der Zeit der beiden Weltkriege verstorbenen Mitglieder in die Gedenktafel eingraviert sind, wird hier allen verstorbenen Leopolden gedacht. An den herausstehenden Klotz, auf den "FIDUCIT" graviert ist, hängen die Vertreter der Leopoldina einen Blumenkranz auf. Gemeinsam mit dem Verbindungsseelsorger sprechen die Anwesenden das "Vater Unser". Dabei wird chargiert.

Vinzenzgemeinschaft

Das soziale Engagement der K.Ö.H.V. Leopoldina konzentriert sich seit 1973 insbesondere auf die Arbeit in der Vinzenzgemeinschaft Leopoldina[23]. Ihr langjähriger Vorsitzender Peter Reiter wurde für diese Tätigkeit im Jahr 2012 zum "Tiroler mit Herz" gekürt[24].